Haselmaus:
In Europa leben mit der Östlichen Haselmaus (Muscardinus avellanarius) und der Westlichen Haselmaus (Muscardinus speciosus) zwei Arten. Bei uns in Bayern kommt die Östliche Haselmaus vor. Wie der bekannte Siebenschläfer (Glis glis) gehört die Haselmaus innerhalb der Nagetiere zur Familie der Bilche oder Schläfer. Sie ernährt sich von Früchten (hauptsächlich Beeren), Nüssen, Blüten, Insekten, Knospen und Pollen.
Haselmäuse sind gute
Kletterer und ernähren
sich vor allem von
Beeren und Nüssen
Gefährdung und Kartierungsmethoden:
In Deutschland steht die Haselmaus auf der Vorwarnliste (potenziell gefährdet) der Roten Liste. Weil sie nach EU-Recht geschützt ist, wird bei Bau- und Planungsvorhaben häufig überprüft, ob die Haselmaus durch das Vorhaben beeinträchtigt wird und Maßnahmen zu ihrem Schutz notwendig sind. Um die Haselmaus nachzuweisen, werden häufig Niströhren (oft wird dafür auch das englische Wort „tubes“ verwendet) oder Nistkästen aus Holz aufgehängt, in welche die Haselmaus gerne ihre Sommernester baut. Die Nester besitzen eine arttypische Bauweise, so dass sich die Haselmaus in der Regel gut über diese nachweisen lässt. Zudem lassen sich Haselmäuse aber auch über ihre Haare (spezifische Struktur) oder arttypische Fraßspuren an Nüssen nachweisen. Mit viel Glück kann eine Haselmaus auch manchmal direkt beobachtet werden. Dabei besteht auch wenig Verwechslungsgefahrt, das sie im Gegensatz zu echten Mäusen einen buschigen Schwanz besitzt. Von den anderen in Deutschland vorkommenden Schläferarten unterscheidet sich die Haselmaus durch ihre goldbraune Färbung, geringere Größe und dem Fehlen von dunklen Gesichtszeichnungen.
Zum Nachweis
von Haselmäusen
werden oft Röhren
(Tubes) verwendet,
in die sie gerne ihre
Sommernester bauen
® Stefan Hintsche 2025